SU Bezirk Gütersloh besuch der Hi-Tech-Kläranlage
Besuch der Hi-Tech-Kläranlage in SHS
Das Interesse an der Arbeitsweise und den Möglichkeiten der städtischen Kläranlage von Schloß Holte-Stukenbrock am Dienstag war sehr groß, denn Vorsitzender Siegfried Kosubek und sein Stellvertreter Klaus Streck konnten am Wapelweg 30 Männer und Frauen begrüßen, die Näheres erfahren wollten. Klärmeister Günter Radtke empfing die Seniorinnen und Senioren auf dem Areal der Anlage, die eine Fläche von rund 200 x 200 Meter einnimmt und vier Außenbecken hat. Haushalte, Landwirtschaft und Industrie erzeugen Abwasser, das in der Kläranlage ankommt, mechanisch und biologisch wieder gereinigt wird, und dann wieder in den Kreislauf gelangt, so Klärmeister Günter Radtke.
Die Kläranlage wurde im Jahre 1979 fertig gestellt und hatte zunächst eine Ausbaugröße für 36.000 Einwohner. Mit der Erweiterung im Jahre 1992 stieg die Ausbaugröße auf 60.000 Einwohner. Für den Betrieb dieser Anlage stehen acht Mitarbeiter zur Verfügung. Derzeit ist die Stelle für einen Auszubildenden als Fachkraft für Abwassertechnik ausgeschrieben.
Um das Abwasser auch von so genannten Mikroschadstoffen und Spurenstoffen zu befreien, hat die Stadt mit der vierten Reinigungsstufe im Jahre 2020 sein Klärwerk modernisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Über Misch-, Schmutz- und Regenwasserkanäle werde das Wasser von den Grundstücken abgeleitet und fachgerecht entsorgt, berichtet Günter Radtke. Das Regenbecken könne 2.500 Kubikmeter aufnehmen, und pro Jahr würden
1.300 Tonnen Klärschlamm anfallen. Die Jahresabwassermenge liege bei rund 2,3 Millionen Kubikmeter.
Das Klärverfahren mit der Reinigung von Abwasser sei aufwendig. In Einzelprozessen werde mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt, und am Ende stehe die Schlammbehandlung.
Die Kläranlage habe heute Hi-Tech-Status. Es werden auch alle möglichen energetischen Maßnahmen zur Energie- und Kosteneinsparung vorgenommen. Beim Rundgang durch die gesamte Kläranlage wurden viele Fragen gestellt, die Klärmeister Günter Radtke auch prompt beantworten konnte.
Dr. Siegfried Kosubek